Leseprobe Narratale Erzählungen

Sie trafen sich wie üblich am Samstagabend - einmal im Monat.

Nur sie - ohne Familie und Anhang.
Diese seltenen Abende waren Ihnen heilig, ein Jahre altes Ritual.

 

Diesmal trafen Sie sich bei A.

Es war November geworden, und zwischen Ihrem letzten Treffen und heute lag ein ungewohnt früher Wintereinbruch, mit Temperaturen von bis zu minus zehn Grad.
Dieser Kälteeinbruch hatte aber nur fünf Tage gedauert.
Mittlerweile war es wieder milder geworden und die Büsche und Bäume in dem schönen alten Garten, in dem A´ s  Anwesen  lag, leuchteten in  einer Farbpalette unterschiedlicher warmer Grün  und Brauntöne.

 

G und K waren schon bei A eingetroffen, sie saßen nun zu dritt vor dem großen Kamin mit der schweren Umrandung aus altem Sandstein, in die der Bildhauer Albrecht Meister vor fast vierhundert Jahren filigrane Muster aus Kreuzblumen, Ranken, Adlern und Löwen mit seinem Werkzeug hinein gestickt hatte.
Die großen Tannenscheite brannten bereits knisternd und tauchten die alte Bibliothek mit ihren deckenhohen Bücherschränken, die von senkrechten, gedrechselten Säulen unterbrochen wurden in ein warmes, weinrotes Licht.
A betrachtete die Scheite mit ein wenig Wehmut; sie stammten von einer hundert Jahre alten Tanne  aus dem vorderen Teil des Parks, die auf einer Lichtung gestanden hatte.

Vor zwei Jahren musste sie gefällt werden, nachdem der Blitz in sie eingeschlagen und den Baum zu zwei Dritteln von oben nach unten gespalten hatte.
Die Tannenspitze war dabei gebrochen und nach unten gekippt; nur die schweren oberen Äste der Tanne hielten sie noch vor dem Fall zurück.
Unter diesem Baum hatte er oft gesessen, schon als Kind, wenn er alleine sein oder keinen Menschen sehen wollte.
 

Wo bleibt B? K sah auf die Uhr, die bereits 19:45 Uhr zeigte.
„ Ich weiß es nicht, eigentlich müsste er gestern schon zurückgekommen sein“, erwiderte A.
„ Ruf an, " sagte K, „ sonst fangen wir ohne ihn an“.
A nickte, erhob sich und ging zu dem kleinen Mahagoni Tisch , der rechts neben der großen Tür stand, die den Weg auf die Terrasse und den dahinterliegenden Park freigab.
A hatte den Tisch noch nicht erreicht, als es klingelte und die drei sahen sich an. "Die Kraft der Gedanken" lächelte G und hob dabei beide Hände mit den Handflächen nach oben.

A durchquerte die Bibliothek und die Halle und ging zur Eingangstür.
Durch das alte Eisblumenglas, das die schwere zweiflügelige Eingangstür mit jeweils drei Eisblumentafeln unterbrach, war B´s Silhouette in dem großen Lichtkegel vor der Eingangstür zu erkennen.

A öffnete die Tür weit und ein warmes Lächeln in Mund und Augen hießen B willkommen.
" Tut mir leid, ich bin heute Morgen erst angekommen, das hat einiges durcheinander gebracht und zu sagen wir einmal zusätzlichen häuslichen Irritationen geführt, fast hätte  ich nicht kommen können - und dann noch ein Stau auf dem Weg hier her.“
„ Nun bist Du ja da, komm herein“ A trat zurück und ließ B eintreten. „ Ein Unfall?“
„Ja“, nickte B, während er seinen Mantel ablegte. „Auf der Bundesstraße ist ein schwerer Unfall passiert und die Polizei hatte die Fahrbahn gesperrt und den Verkehr und den Gegenverkehr abwechselnd   einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet.
Und natürlich ging das Telefon auch nicht, sonst hätte ich Euch Bescheid gesagt, dass ich mich verspäte.

Aber egal - jetzt bin ich da" schloss B und gab A ein ebenso warmes wenn auch ein wenig angespanntes Lächeln zurück.

 

Nachdem B die Geschichte in der Bibliothek noch einmal erzählt hatte, saßen sich die vier gegenüber in den alten braunen Ledersesseln, die das Alter und duftendes Bienenwachs zum Glänzen gebracht hatte.

Auf den kleinen Tischen, die neben den Sesseln standen, war der Rotwein schon lange dekantiert und leuchtete rubinrot in der alten Karaffe mit dem silbernen Entenkopf, von dem jetzt der obere Teil des Kopfes geöffnet war und mit dem Schnabel nach oben ragte.
Für B  lag eine eisgekühlte Flasche Riesling im Champagnerkühler, da er keinen Rotwein mochte.
Nachdem A die Gläser gefüllt hatte sahen sie sich an.

„Und" B sah in die Runde – „Thema heute?"

 A lächelte: „ Die Geschichte vom Esel,“ erwiderte er und sah die anderen drei der Reihe nach an.
K runzelte die Stirn: „ Kannst Du Dich etwas verständlicher ausdrücken?" Oder ändern wir die Regeln und unser Abend heißt statt Themenabend Rätselabend?

A lachte nun laut: „Natürlich! Ihr könnt ja nicht genau wissen was ich meine. Also präzise: Das heutige Thema lautet: "Eigenverantwortung und Gemeinschaft, beziehungsweise: das Gesetz der Waage. Oder auch“, fuhr  A amüsiert fort, nachdem er in den Gesichtern der anderen drei von Neugier bis Unverständnis lesen konnte, „ die Beraterrepublik".

 

A sah B, K und G der Reihe nach an.
„Einverstanden mit dem Thema?“
Die Stille wurde durch ein Holzscheit unterbrochen, das im Kamin aus seiner Schräglage mit einem knisternden Funkenbogen in die Waagrechte auf den Boden des alten Kamins fiel.

Alle vier mussten mit dem vorgeschlagenen Thema einverstanden sein, da die nächsten vier Abende oder mehr jeweils einer von Ihnen eine Geschichte zu diesem Thema erzählen musste.
Jeder eine Geschichte aus seiner Welt.

So hielten Sie es schon seit über 25 Jahren.

Allerdings wurden aus den Themenabenden manchmal auch allgemeine Abende, in letzter Zeit immer häufiger.

Es stimmte nicht, dass man mit zunehmendem Alter immer abgeklärter wurde, im Gegenteil.

Also - fragte A noch einmal „ Einverstanden ?"
Die anderen drei nickten, B etwas zögernder.
„Wenn ihr erlaubt“ und während er dies sagte sah B nacheinander alle drei in der Runde an, „ würde ich das Thema gerne weiter präzisieren und auch mit einer Geschichte beginnen, da ich während der jüngsten Vergangenheit einige Male nacheinander zufällig immer wieder mit dem gleichen Sachverhalt konfrontiert wurde, so als liefe mir das Ganze hinterher.
B hatte sich in seinem schweren Ledersessel nach vorne gebeugt, nahm einen Schluck des gekühlten Rieslings und fuhr dann fort:
„ Wie auch dieses ganze Thema das mich momentan immer stärker beschäftigt, auch aus privaten Gründen, wie ihr wisst.“
B stellte das bauchige Weinglas zurück auf das Tischchen, lehnte sich mit einem kaum merklichen Seufzen wieder zurück in seinem Sessel und fuhr fort:
„ Diese kranke Gesellschaft mit ihrem zweiten Gesicht investiert so viel Energie darin, ihre Krankheit ständig immer wieder neu zu produzieren und dann die Folgen dieser Krankheit zu verwalten und zu bejammern, blind dafür, diesen Zustand selbst verursacht zu haben. Mit zunehmendem Alter wird mir immer unverständlicher, warum  diese ganze vorhandenen Energie nicht in das Gesundwerden und die Prophylaxe investiert werden. Warum es immer wieder nur so wenige gibt, die das Ganze sehen und es zum Guten hin verändern wollen.“

A runzelte ein wenig die Stirn, nahm einen Schluck Wein und betrachtete den rubinroten Schimmer, der durch die gelb orangen Flammen des Kaminfeuers noch verstärkt wurde.
„Warum siehst Du die ganze Welt so negativ? Du und G, ihr beide glaubt doch immer an das Gute im Menschen, und das man den geraden Weg gehen muss“ unterbrach A die knisternde Sille.
„Wenn auch der gute Mensch aufpassen muss, dass er sich dabei von anderen nicht zum Idioten machen lässt“, fuhr A fort und sah in die Runde, wobei sein Blick ein wenig länger und ein wenig eindringlicher an G haften blieb.
„ Ich sehe nicht alles negativ“, erwiderte B, “ ich sehe was ist. Und je länger ich sehe was ist, und je älter ich werde, umso öfter ekelt mich auch vor der Dummheit der Menschen, ihrer Gier, ihrem Egoismus, ihrer Angst und Feigheit, Dinge, die sie krankmachen, zum Besseren hin zu ändern,  statt in den alten Mustern immer wieder zu funktionieren wie ein Hamster in einem Laufrad.
Ich wiederhole es noch einmal: Diese ganze Energie der täglichen Vergewaltigung investiert in die Analyse, und die Lösung - wir alle könnten im Paradies leben.


 

Ja, natürlich, ich weiß. Alles was passiert, und ist, hat zwei Seiten. Und leider gewinnt die dunkle Seite oft die Oberhand, weil wir uns von der Angst in kurzfristige, nur scheinbare Lösungen treiben lassen.
Wir alle erleben doch oft genug, dass die menschlichen Strukturen immer die gleichen sind, egal in welchem gesamtgesellschaftlichen Umfeld sie sich gerade präsentieren.
Gleichgültig ob Kaiserreich, drittes Reich oder unsere momentan aktuelle Verfassung; immer führen die gleichen menschlichen Fehler und Eigenschaften zu immer wieder der gleichen kranken Gesellschaft, egal in welchem Gewand, mit welcher Verfassung oder mit welchem zweiten Gesicht sie sich präsentiert.“


„Was willst Du“ nahm K den Faden auf. „ Das ist die Natur des Menschen.
Jeder der überleben will, muss die Regeln beherrschen, sonst geht er unter. Das war noch nie anders.“ K schüttelte leicht den Kopf. Und fuhr fort:

“Trotzdem völlig unpassend, die genannten Staatsformen zusammen mit der heutigen Demokratie nebeneinander  zu stellen und zu vergleichen. Der Bevölkerung ging es insgesamt noch nie so gut wie heute.
Ein Angestellter oder Facharbeiter hat heute fast einen Lebensstandard wie vor hundert Jahren ein Großgrundbesitzer.
Bildung für Kinder aus allen Schichten ist heute kostenlos, und wer Leistung bringt, der wird Erfolg haben und kann auch ernten.“
K´s Stimme hatte unmerklich einen lauteren und schärferen Klang angenommen, messerscharf zerschnitten seine Worte das Knistern der Holzscheite. Dieses Thema war ein Reizthema für ihn.
„ Wie ihr wisst, bin ich auch nicht mit einem goldenen Löffel im Mund geboren. Und wie ihr ebenso wisst, war ich fünf Jahre alt, als wir von unserem schönen Stadthaus in diese Barackensiedelung am Stadtrand umziehen mussten, weil mein Vater die Spedition in den Ruin gewirtschaftet hat und anschließend mit seiner Spielerei noch weitere Schulden angehäuft hat. Das mussten wir als Kinder auch verkraften.
Und statt plötzlich in einem Esszimmer zu essen mit einem Mahagoni Vertiko und einem vollen Tisch mussten wir nun in einer notdürftigen Küche hausen, in der quer durch das Zimmer zwei alte Wolldecken an einer Wäscheleine hingen, um sie abzuteilen.
Dahinter schlief ich mit meinem Bruder auf einem alten Eisenbett an einer kalten, feuchten Wand. Und jedes Mal wenn sich einer von uns auf dem Bett umdrehte, quietschten die alten rostigen Eisenfedern, auf denen die gestreifte und muffig riechende Matratze lag, laut. Das werde ich niemals vergessen.
Mir braucht also wirklich niemand etwas von Not oder Armut zu erzählen“, wandte er sich an B.

„Ja, ich weiß“ entgegnete B ruhig, der den Angriff wohl erkannte. „ Ich weiß“.
Aber Du hattest eine Mutter, die sich Arbeit gesucht hat, die die Familie mit ihrer Arbeit als Sekretärin bei der Stadt ernährt hat, und die aus einer alten schwäbischen Handwerkerfamilie stammt, in der neben einer Reihe nützlicher Werte auch die Maxime galt, dass es  keine Schande ist, hinzufallen sondern nur eine, danach liegenzubleiben.“
„ Ja“, das stimmt entgegnete K, nun auch wieder gefasster. „Unsere Mutter hat ihr Leben lang gearbeitet.“
Und schließlich hat sie unserem verrückten Alten sogar noch eine Stelle beim Bundesheer verschafft, als Koch.“ K lächelte, als er daran dachte, wie oft der Vater zu Hause gekocht hatte. Das war einzigartig und die Kinder hatten für sich behalten, dass der Vater das Sonntagsessen gekocht hatte, denn in den fünfziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts war das nicht unbedingt eine Eigenschaft, die einem Mann und Vater zur Zierde gereichte.
„Als er dann wieder eine Aufgabe hatte und Geld verdiente,“ fuhr K fort, „ wurde er ruhiger. Und zwei Jahre später zogen wir wieder zurück in die Stadt, in eine schöne kleine Etagenwohnung, die sogar ein Badezimmer hatte.
Sie hat alles wieder ins Lot gebracht, und nicht gejammert, jedenfalls nicht vor uns Kindern. Ohne sie - wer weiß, was aus uns geworden wäre.“ K ‘s Stimme war leiser geworden, so als würde sie sich in der Erinnerung an die vergangene Kindheit verlieren.

Die Freunde schwiegen nun alle vier, mittlerweile war schon über eine halbe Stunde vergangen, und es war kurz vor halb neun.
Ein seltsamer Abend war das heute, so als zeige sich etwas, das man nur in der Ferne ahnen aber noch nicht erkennen konnte.
A erhob sich und füllte die Gläser mit dem herrlichen roten Wein, B schenkte sich den  Riesling selbst nach.

„Trotzdem“ fuhr K fort, dessen Stimme nun wieder ihren gewohnt kräftigen Klang angenommen hatte. „Trotzdem, über all die Jahrhunderte hat das menschliche Zusammenleben immer im Rahmen von Herrschaftssystemen stattgefunden, das ist in der Demokratie auch nicht anders.
Es muss Spielregeln geben und für jeden einen Ausgangspunkt der es ihm ermöglicht ganz nach oben zu kommen, wenn er sich anstrengt. Ohne Beschränkung durch Umstände die außerhalb der eigenen Person liegen, wie Herkunft, Vermögen oder  Beziehungen der Familie.
Und das haben wir heute. Und schon längst vergessen, dass das keineswegs selbstverständlich ist, sondern von unseren Vorfahren in Revolutionen erkämpft.
Und all diese Rechte gelten auch nur hier, für uns, im reichen Westen. Auf einem großen Teil des Globus herrscht noch immer tiefstes Mittelalter und Neandertal, wobei auch der Neandertaler wesentlich besser war als sein Ruf.
Sobald Menschen zusammen leben, etablieren sie Spielregeln, die immer in einem System münden, in dem der Einzelne irgendwie zurechtkommen muss. Und da gab es schon immer Gewinner und Verlierer.

Und irgendwann ist jedes System so stabilisiert, dass es nur für den Einzelnen nahezu unmöglich ist es zu ändern, also wählt er den Weg der Anpassung um zu überleben.
Und die, die bei diesem Kampf die erfolgreicheren  sind, wollen selbstverständlich das Erreichte, ihren Besitzstand, ihr Vermögen,  ihre Sicherheit für sich und ihre Familie schützen“ schloss K.

 
G hatte bisher nur zugehört, ohne sich zu beteiligen. Auch ihn bewegte dieses Thema in letzter Zeit zunehmend, auch ihn aus persönlichen Gründen.
Und er dachte bei sich, ohne es laut auszusprechen: „Erfolgreicher bei was, skrupelloser eher. Fast kein größeres Vermögen, das er kannte, war sauber erworben worden. Zumindest nicht in der ersten Generation. Die Zeit deckte den Unrat zu. Dutzende solcher Beispiele hatte er im Laufe seiner beruflichen Tätigkeit erlebt.

„ Es ist, wie es ist“, ergriff A wieder das Wort. „Ich bin davon überzeugt dass wir in einem Staat leben, in dem jeder etwas aus seinem Leben machen kann, wenn er nur will und etwas dafür tut.
Im Gegensatz zu der Zeit unserer Großväter ist Bildung heute wie schon gesagt zumindest in diesem Land kostenlos, jedes Kind, wirklich jedes,  kann eine gute Ausbildung durchlaufen; jedem steht heute alles offen, und auch Alter ist kein Lebensrisiko mehr.
Und selbstverständlich muss man dazu auch eigenverantwortlich sein Leben in die Hand nehmen, Leistung bringen und mit gutem Beispiel und Haltung vorangehen.
Tüchtigkeit, Ausdauer, Charakterstärke und all die positiven Werte, die das Fundament unserer christlichen Kultur bilden,  haben sich schon immer ausgezahlt, und zwar in jedem Jahrhundert,“ erklärte A in seiner für ihn typischen, sehr geraden und eleganten Körperhaltung.

B kannte all das, all diese Argumente, er kannte sie bis zum Erbrechen. Und ein Ärger, der etwa dem Gefühl entsprach, schon längst satt zu sein aber immer noch weiter essen zu müssen, breitete sich in ihm aus. Sie verstanden einfach nicht, was er sagen wollte, oder waren nicht bereit das Wagnis einzugehen. Jeder von ihnen argumentierte aus der Sicht seiner Person, seiner eigenen Erlebnisse, seiner eigenen beschränkten Welt.
Keiner löste sich wirklich von dem Kosmos seines eigenen Lebens bei der Beurteilung allgemeiner und anderer Lebensverhältnisse und sah einmal weiter, über seinen Horizont hinaus.
Sah so auf das Leben - losgelöst von den eigenen Erfahrungen und Erlebnissen, so wie ein Adler weiter sieht hinter den vor ihm liegenden Berg, erst wenn er höher steigt.
B konnte dieses Gefühl des Überdrusses heute nur mühsam beherrschen.
„ So sehr ich dich schätze, A“ erwiderte er schärfer als er es beabsichtigt hatte, “ aber Du hast manchmal keine Ahnung wovon Du sprichst. Ich darf Dir das auch so dezidiert sagen, weil wir schon als Kinder in der Schule oft genug unser Waterloo im Beisein der Anderen erlebt haben.“

„ Ah ja?“ erwiderte A mit leicht angezogenen Augenbrauen und der Spur eines hoheitsvollen und verächtlichen Lächelns um den Mund.
“ Du kannst Dir Deinen typischen Aristokratenblick sparen, denn Du wandelst auf dünnem Eis,“ entgegnete B noch schärfer und beugte sich mit dem Oberkörper  nach vorne, in A´ s Richtung.

K und G sahen sich an, das Gespräch nahm an diesem Abend eine zu persönliche Wendung.
B war sonst wesentlich ausgeglichener, seine Angespanntheit war wohl auf die momentan persönlich schwierigen Umstände in seinem privaten Umfeld zurückzuführen.
„Was meinst Du mit: ich wandle auf dünnem Eis“ entgegnete A mit gedehnter Schärfe und in vollkommen gerader Körperhaltung.
B seufzte, er ließ sich in dem schweren Ledersessel zurücksinken und schloss für einen Moment seine Augen.
Dies war einer jener Momente, in denen er sich Jesus so nahe fühlte wie einem Bruder.
Dann wandte er seinen Blick wieder A zu und entgegnete, diesmal mit weicher aber gerader und klarer Stimme.
„Die meisten Menschen tun ihr Bestes, da,  wo sie gerade stehen, im Kreis ihrer Lebensumstände“
„Weich´ mir nicht aus sondern erkläre Dich, wenn Du angreifst“ unterbrach A ihn mit klarer, Stimme, so scharf und präzise wie ein frisch geschliffenes Messer.
B legte die rechte Hand kurz auf seinen Augen und rieb sie, als wäre er gerade aufgewacht.
Er blickte in die Runde, und sah nacheinander seine drei Freunde an:

„Ich wollte euch den Abend nicht verderben, wirklich nicht.
Und ich wollte Dich auch nicht angreifen,“ wandte er sich an A.
Obwohl ich mir dessen bewusst bin, dass Du das Gesagte als Angriff werten musst.
Dennoch bleibe ich bei dem Inhalt meiner Aussage, aber ich werde versuchen, mich verständlicher auszudrücken:
Ich bin ein Wanderer zwischen den Welten, ich kenne unten, oben und die Mitte.
Du, A, Du kennst nur das Oben“ B ließ sich durch das leicht verächtliche Lächeln, das nun wieder – für einen Fremden fast unmerklich und für A so typisch seine Lippen umspielte, nicht beirren.
„ Du bist in einem Schloss geboren, noch zu Zeiten Deiner Eltern hat fast das ganze Dorf für euch gearbeitet, so bist Du aufgewachsen.
Du warst immer schon der kleine Prinz, alle Menschen in diesem Dorf sind Dir freundlich und mit Achtung begegnet, Und wie viel davon galt Dir, Deiner Person? Und wie viel davon speiste sich aus Angst die Arbeit zu verlieren und wirtschaftlicher Abhängigkeit Deiner Familie gegenüber?

Hättest Du nur einmal als Kind mit dem Sohn Eures zweiten Försters getauscht, dann hättest Du am eigenen Leib erfahren, worin der Unterschied besteht.

 

Du weißt nicht, was es heißt, Existenzangst zu haben und um das Überleben, um das Haus, kämpfen zu müssen, dauernd begleitet von der Angst was mit Dir passiert, mit den Menschen um Dich herum, wenn Du einmal nicht mehr funktionieren kannst, krank wirst, einen Unfall hast, oder Dein Kind aus einer Operation nur  behindert wieder aufwacht.
Wenn Dein Lebensunterhalt und der Deiner Angehörigen nur von dem Funktionieren Deiner Arbeitskraft abhängt.
Und, je nach Aufgabe und Position dieser  dauernde  Druck an Dir nagt, bis hin zu der bohrenden Frage, ob Deine Ehe, Dein Partner und die Menschen in Deiner unmittelbaren Nähe  es ertragen, wenn für ihren  gewohnten Lebensstandard plötzlich einmal kein Geld mehr da ist, und die Leute rundherum dann ganz plötzlich gar nicht mehr so nett und freundlich sind.
Kränkungen und Demütigungen durch andere aushalten zu müssen, aus Angst, die Arbeit zu verlieren.
All das nagt an Dir, wie ein Fluss an einem Felsen, wie ein ständiger scharfer Wind an einem ungeschützten Baum.
Wenn Du Dein Leben lang mit diesen Bedingungen kämpfen musst, permanent, dann wächst es sich nicht ganz so leicht gerade.“
A schüttelte unwillig , und keineswegs  besänftigt den Kopf. „Wieder  und immer wieder dieses Gerede von den Umständen. Haben wir derartige Irrlehren und Verhältnisse und das was sie mit den Menschen gemacht haben, nicht gerade überwunden? Warum sind ganze Staaten wie die UdSSR rundum auf der Welt zusammengebrochen? Weil sie auf der falschen Ideologie fußten, weil sie Menschen zur Systemapathie gezwungen und jede Eigenverantwortung unterdrückt haben zugunsten von apathischem Duckmäusertum, dass sie stattdessen gezüchtet haben. Und im Übrigen, mein Lieber, wovon Du keine Ahnung hast, ist, genau zu spüren, das die Freundlichkeit die man Dir entgegenbringt eine käufliche Hure ist.
Glaubst Du etwa, das macht nicht auch einsam? Nicht auch hungrig, ausgehungert nach etwas Echtem, danach, Menschen zu begegnen die nur Dich sehen, ohne dass Du in ihren Gesichtern sofort wie bei einer Registrierkasse die kalkulatorische Überlegung auftauchen siehst, wie sie aus Dir Vorteil, einen Nutzen ziehen können?
Deshalb bleiben soziale Schichten weitgehend unter sich - auch heute noch. So lernst Du die Menschen und was sie wirklich treibt, jenseits von ihrem Geschwätz ganz genauso kennen wie ein Mann seine Frau, die ihn nach der Firmeninsolvenz oder in der Arbeitslosigkeit verlässt.“

A wandte sich zu dem Tischchen mit der Karaffe, und goss sich noch ein wenig Wein ein, nachdem er sich mit einem Blick auf die Gläser der Freunde davon überzeugt hatte, dass sie noch gefüllt waren.
So wie heute war die Situation noch nie eskaliert.
Und  obwohl sie alle vier sehr verschieden waren, so gab es doch Etwas, eine Art tiefer, gemeinsamer Grundüberzeugung, die sie verband.
Heute aber, das war wie der Ausbruch eines Vulkans, der lange geschlummert hatte.

B entgegnete A ruhig:
“ Du hast recht. Ich will nicht streiten.
Aber es ist mir wichtig, dass du mich verstehst, und Du verstehst mich nicht.
Ich wollte nicht sagen, dass ein Mensch mit einem großen Vermögen im Hintergrund dadurch alleine gegen Demütigung, Angst, Hass und dergleichen geschützt ist. Letztendlich ist es egal, wie und an welcher Stelle wir Freude und Leid erfahren, wichtig ist nur, was wir daraus machen.
Ich rede nicht von Entschuldigungen und dass der Mensch durch seine Umstände determiniert ist wie ein von einer Nadel hilflos aufgespießtes Insekt.
Ich rede von dem Lebensgefühl, dass wir entwickeln, am prägnantesten, während wir heran wachsen.

Ein Mensch, der von Achtung, Zuwendung  und Freundlichkeit – wenn auch falscher -  umgeben ist, der die Gelegenheit hat zu lernen und positive Rückkopplung von den Menschen um sich herum erhält, entwickelt ein anderes Lebensgefühl, als ein Mensch, der genau das Gegenteil erfährt, und der ohne Netz und doppelten Boden jeden Fehler und seine Folgen alleine meistern muss.“
„Sicher“, ich war immer in Watte gepackt, Herr im Himmel“ unterbrach A nun B scharf.
Und B entgegnete mit der gleichen Schärfe:
„ Du bist viel zu intelligent um mich nun gewaltsam miss zu verstehen und mit solchen Plattitüden zu erwidern.
Du weißt genau, was ich meine: Das Lebensgefühl das in einem Menschen leichter, und ich betone, leichter wachsen kann, das Leben zu bestehen, zu meistern und es selbst zu lenken.
Menschen in finanziell großzügigen Verhältnissen können, und ich betone wiederum können, freundlicher miteinander umgehen, weil die latent im Hintergrund vorhandenen finanziellen Mittel eine Reihe von Problemen gar nicht erst entstehen lassen.
Wenn Deine hochgeschätzte Mutter Anzeichen von Demenz zeigt, dann engagierst Du ihr eine Gesellschafterin, oder auch zwei oder drei.
Wenn Du die Mittel dazu aber nicht hast, und Deine Mutter vielleicht auch nicht in einem Heim oder Stift unterbringen willst oder kannst, und Du gleichzeitig berufstätig bist und Dich im Wesentlichen alleine um sie kümmern musst, dann bringen die gleichen Umstände Dich nun an Deine Grenzen, gefährden Deine Existenz und offenbaren Dir dadurch bedingt vielleicht Züge in Deiner Person, die Du vorher nicht für möglich gehalten hättest.
Doch um das aufzugreifen, was Du vorhin sagtest, A: Wenn du von Menschen umgeben bis, die es gut mit Dir meinen, oder auch nur vorgeben, es zu tun, was man als Kind vielleicht nicht immer unterscheiden kann,  so kann so ein Mensch dennoch  ein ganz anderes Lebensgefühl und Selbstvertrauen entwickeln, als ein anderer.
Machst du Fehler, die für einen anderen vielleicht existenzbedrohend sind, so landest du viel weicher.
Man nimmt Dich wahr, man sieht Dich, man interessiert sich für Dich, man beachtet dich. Das spornt den Menschen an, jeden Menschen.
Mit jeder Aufgabe und der Reaktion deiner Umgebung auf das Resultat Deines Handelns wirst Du stärker. Und kannst, so wie ein gesunder Baum kräftige Wurzeln, ein starkes Selbstvertrauen - oder überhaupt Selbstvertrauen - entwickeln.
Das gewachsene Vertrauen in Dich, das ist der Todfeind der Angst.

In Dir konnte durch die Zuwendung der anderen etwas wachsen, was  Dir keiner  mehr nehmen kann: Der Glaube an Dich selbst und damit Sicherheit Deiner Selbst. Und daraus erwächst Stärke.
Du konntest dieses Vertrauen in Dich selbst entwickeln, denn Du bist dabei bestärkt worden, bis du selbst aufrecht laufen konntest.
Ein Baum mit starken, soliden Wurzeln übersteht einen Sturm leichter und besser als einer, der viel zu schwache Wurzeln hat.
Dieses Selbstvertrauen ist wie ein Schatz, aus dem Du immer schöpfen kannst, der viele Probleme gar nicht erst entstehen, und vorhandene leichter lösen lässt.“
Und nach einer kleinen Pause fügte B noch hinzu: „ Wenn sich der Schatz mit echter Bescheidenheit, die sich der  Zufälligkeit der Umstände bewusst ist, paart, statt mit als Bescheidenheit verkleideter Eitelkeit, der Schwester des Hochmuts.“

B schwieg nun.


A und B sahen sich jetzt beide an, eine ganze Weile lang.

Das Feuer im Kamin war mittlerweile fast heruntergebrannt.

 

G und K fühlten sich wie Sekundanten während eines Duells, bei dem sie eigentlich gar nicht gebraucht wurden, wie Zuschauer in einem Theater in dem ein ganz anderes Stück als das angekündigte gespielt wurde.
Beide hatten das Gefühl einer Szene beizuwohnen, deren Intimität sie eigentlich nichts anging.

„ Gut,“ nahm A das Gespräch wieder auf. „Wobei wir uns darüber im klaren sind, das Namen, Titel oder Geld allein noch keine Garantie für ein erfülltes und glückliches Leben sind und auch ihre gewaltigen Schattenseiten haben - die auch ich im Übrigen zur Genüge kenne.“

„Ich weiß“, erwiderte B, “ ich weiß.“
Was ich eigentlich sagen wollte, und ich wiederhole es zum Abschluss noch einmal, war dies:
„ Dies ist eine kranke Gesellschaft, und jeden Tag gebiert sie ihre Krankheit erneut.
Und statt Wege aus der Krankheit zu suchen, verwaltet sie unter Ächzen und Stöhnen deren  Folgen.
Das ist so unsagbar dumm und ekelt mich mit zunehmendem Alter immer mehr an.
Wer in dieser Gesellschaft auffällig wird, aus welchem Grund auch immer, gerät in diese kranke Maschinerie, in der, statt nach den Gründen zu fragen und Lösungen zu suchen, jenseits der wirklichen Gründe die abstrusesten Erklärungen  für die sogenannten Auffälligkeiten propagiert werden.
Alkoholsucht ist eine Krankheit, Depression ist eine Krankheit, Demenz ist eine Krankheit. Was für ein Unsinn. Wie fühlst Du Dich, wenn Du krank bist? Abseits !
Und klebt dieses Etikett „krank“ erst einmal an Deiner Stirn, kommt zu dem eigentlichen Problem, der grundlegenden Ursache, warum du plötzlich alles Bisherige überdenkst und vielleicht zu dem Schluss kommst, Dein Leben dingend ändern zu müssen, das Stigma „krank“. Du willst nicht mehr funktionieren wie bisher, in atemloser Hetze, und nur bedacht darauf die äußere Fassade zu wahren.

Wer auffällig geworden ist, sich scheinbar  plötzlich anders verhält, als seine Umgebung es gewohnt ist, wird bewertet, stigmatisiert, am Ende weggesperrt, in Gefängnisse oder Bezirkskliniken, oder bringt sich am Ende dieser vermeintlichen Sackgasse selbst um sein Leben.
Jedenfalls: Steckst Du erst einmal in dieser Schublade mit der Beschriftung „krank“, dann bist du vogelfrei, und nur ein starker Charakter kann  an alldem wachsen und  vielleicht das erste Mal in seinem Leben inmitten dieses Irrsinns seine eigen Stärke erkennen und entdecken.
Das bedeutet, diesen kranken Kreislauf, in dem die Verrückten allen Ernstes die weniger Verrückten dazu therapieren wollen wieder problemlos zu funktionieren, zu durchbrechen und das Steuer selbst in die Hand nehmen und auf sich zu vertrauen.“

Die drei anderen sahen B nun gespannt an.

„Kurzum, um das jetzt abzuschließen und zu der Geschichte zu kommen:

Die Hauptperson dieser Erzählung ist Dietmar C. Wüstel, ein typisches Kind dieser Gesellschaft , die in ihrer Dummheit und Primitivität permanent Ungerechtigkeit und Krankheit gebiert.
Und sich sodann wundert, über diese selbst erzeugten, verbogenen Kreaturen, von denen etliche durchaus erfolgreich sind beim Erreichen ihrer Ziele.
Für die restlichen ist ein  System aus Kontroll,- und  Sicherungsmechanismen etabliert, zur  Verwaltung der Auffälligen.
Ergänzt durch ein System der öffentlichen Fütterung, das die Masse derer alimentiert und durchfüttert, die zu apathisch, zu zerschlagen und damit überfordert sind, alleine ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu führen.“

„ Mit Verlaub, jetzt beginne endlich mit Deiner Geschichte“, unterbrach A  nun B ungeduldig.
„Und im Übrigen: Das, was Du da sagst ist immer hart an der Grenze dazu,  Faulenzer, Straftäter und ähnlich fehlgeleitete Exemplare einer Gesellschaft  zu entschuldigen“ sagte A.
 „Ja, ich weiß , entgegnete B“ aber ihr wisst genau, dass ich es so nicht meine.
Diese Gesellschaft wird nur dann gesund, wenn diejenigen, die es schon können, die begleiten die es noch lernen müssen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Das wollte ich sagen und nur das.
Und nur so kann man das Elend beseitigen, nicht indem man es permanent öffentlich füttert, dadurch aufrechterhält, und die Dankbarkeit der anderen in Wirklichkeit nur in eitler Selbstgefälligkeit oder hilfloser Ohnmacht oder beidem dazu benutzt, um sich als selbst als guter Mensch zu fühlen und die eigene, innere Leere auszufüllen.
Wirkliche Hilfe bedeutet Hilfe zur Selbsthilfe. Wirkliche Hilfe reicht dem anderen die Hand, um aufzustehen und macht sich so selbst überflüssig. Das ist das gleiche wie bei der Erziehung der Kinder. Wer seine Kinder wirklich liebt, macht sie stark und erzieht sie zur Unabhängigkeit, „von sich weg“. Wer seine Kinder im Innersten nicht wirklich liebt, oder besser keine hätte haben sollen, weil er mit sich selbst nicht im Reinen oder zu unreif dafür  ist, hält sie in Abhängigkeit, psychischer, physischer oder finanzieller. Und belastetet sie überdies vielleicht noch mit seinen eigenen, ungelösten Lebensproblemen. Dafür wird die Ernte im Alter furchtbar sein.“ B schwieg und blickte in das Feuer des Kamins. Nur er wusste, was er dort sah.

G, dessen Frau  eine Reihe karitativer Projekte mit einem Spektrum von missbrauchten Kinder bis hin zu sogenannten sozial  Schwachen im Vorstand diverser Vereine betreute, und dort das Sammeln von Spenden und die Durchführung von Medienveranstaltungen und Events organisierte, wie jetzt in der Vorweihnachtszeit das Sammeln von Weihnachtsgeschenken für bedürftige Kinder in einem riesigen Nikolausstiefel dessen Inhalt dann im Beisein von viel Presse medienwirksam an arme Kinder verteilt wurde, zuckte  innerlich ein wenig zusammen.
Ein leichtes Unbehagen machte sich in  ihm breit, wenn er sich vorstellte, wie die Reaktion seiner Frau auf das eben Gesagte ausgefallen wäre, aber er wusste auch, was B meinte und dass er recht hatte. Und er wusste überdies, dass seine Frau das Musterbeispiel einer solch falschen Samariterin war. Aber ihr wahres Gesicht zeigte sie nur zu Hause. Er wünschte sich in diesem Moment, er könne noch einmal neu anfangen.
G  war, ebenso wie B, der Überzeugung, dass man das Elend an der Wurzel packen musste, und wirkliche Hilfe nur in der Hilfe zur Selbsthilfe bestehen könnte. Deshalb würde er mit B zu diesem Zweck eine Stiftung gründen.

„ Gut.“ A erhob sich und schichtete frische Tannenscheite aufeinander in den Kamin.
„ Lasst uns jetzt endlich anfangen.“

Er wandte sich an B:


Nach dieser Vorgeschichte bin ich nun doppelt gespannt auf Deine  Geschichte“.
A setzte sich, lehnte sich nun in dem warmen braunen Leder zurück, und schlug das linke Bein über das rechte, während er B erwartungsvoll ansah.
B nickte und begann
:

Meine Geschichte hat den Titel „Rosensthern“.